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Genealogie zwischen Ems und Weser

Ahnenbörse in Wilhelmshaven 2024

Mit einem kleinen, aber feinen Angebot an Anbietern ging am 16. März 2024 eine Genealogiebörse in Wilhelmshaven an den Start. Im Küstenmuseum luden Vereine, Institutionen, kommerzielle Aussteller und Softwarefirmen zu einer Reise zu den Vorfahren ein. Meine Eindrücke dazu.
„Ahnenbörsen“ vor der Haustür sind eine gute Gelegenheit, Vereine und Gruppen kennenzulernen, die im eigenen Forschungsbereich aktiv sind. Denn für die meisten dürften die familiären Wurzeln in dem Bereich liegen, wo sie auch wohnen. Insofern war die Börse in Wilhelmshaven eine willkommende Alternative zu den großen, bundesweiten Genealogietagungen. Veranstalter waren die Oldenburgische Gesellschaft für Familienkunde (OGF) und die Arbeitsgemeinschaft Familiengeschichtsforschung im Jeverland.
15 Vereine und Institutionen stellten sich vor. Darunter waren auch überregionale Vertreter wie die „Werkgroep Genealogisch Onderzoek Duitsland“ aus dem Nachbarland oder die Schleswig-Holsteinische Familienforschung und der Verein für Familienforschung in Ost- und Westpreußen.
Nach längerer Corona-Abstinenz war auch mein „Stammverein“, die Upstalsboom-Gesellschaft für Familienforschung in Ostfriesland, hier wieder auf einer Messe vertreten. Sie gab einen Überblick über ihr reiches Angebot an Ortssippenbüchern, die mir auch schon sehr weitergeholfen haben in der Forschung.
Die Gastgeber von der OGF präsentierten eine breite Auswahl der sehr gut recherchierten Bücher zur Oldenburgischen Familienkunde – und gaben sie kostenlos aus. Interessant auch die ebenfalls gratis erhältlich CD-ROM mit Grabstellen und Grabplatten aus dem 17. und 18. Jahrhundert im Oldenburger Land. Ich hoffe sehr auch auf Ansätze für meine Recherchen, denn ein Hanken-Zweig blühte besonders kräftig in der Region.
Ebenfalls vertreten war die Bremer Gesellschaft für Familienforschung, „die Maus“. Ein Blick auf die hervorragende Internetseite des Vereins sei hier empfohlen. Dort gibt es auch viele informative Bereiche, die ohne Mitgliedschaft einsehbar sind.
Compgen, der Verein für Computer-Genealogie, hatte eine Auswahl seiner stets sehr informativen Magazine dabei. Darunter auch das neue Heft zum Thema „KI in der Genealogie“, auf das ich sehr gespannt bin.
Zu den kommerziellen Anbietern der Börse gehörten das Kirchenbuchportal Archion, die Software-Firmen „Familienbuch“ und „Heredis“ und die DNA-Stammbaumforscherin Dorothy de Winter alias „GenSearch“. Auch der „Geschichtliche Büchertisch“ war hier vertreten. Das Spezialsortiment dieses Buchhändlers ist stets eine Fundgrube für Ahnenforschung. Da ich momentan sehr viel mit alten Handschriften arbeite, waren entsprechende Bücher und Ratgeber dazu willkommene Gelegenheiten.
Abgerundet wurde die Börse durch einige Fachvorträge, darunter zum Thema Genealogie im Internet und zur Software „Heredis“.

Fazit: Gerade für Einsteiger in das Thema Ahnenforschung war dies eine sehr lohnende Börse. Dass der Eintritt frei war, dürfte vielen den Weg nach Wilhelmshaven leicht gemacht habe.
Sehr sehenswert war auch das Küstenmuseum selbst, das sich mit der Historie Wilhelmshavens aber auch der Küstenraum-Geschichte auf interaktive Weise auseinandersetzt.

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