Spurensuche in Hannover
Erfahrungen mit dem Landesarchiv
Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Licht daher...
So ähnlich verhält es sich manchmal auch bei der Ahnenforschung. Konkrekt geht es hier um die Generation meines Ur-Ur-Ur-Großvaters mütterlicherseits, die ziemlich im Dunkeln lag. Zwar waren die Lebensdaten von Carl Gottfried Marggraf, geboren in Aschersleben, bekannt, doch bis auf eine Ausnahme waren kaum Details seiner Lebensgeschichte vorhanden. In einem Nachruf auf seinen Sohn, Veterinärrat Karl Marggraf, stieß ich auf den Hinweis, dass sein Vater "Rechnungsrat und Bürovorsteher" in Hannover gewesen sei.
Lange ließ ich diesen Sproß des Ahnenbaumes unangetastet. Das änderte sich nach einem Zufallsfund im Online-Archiv der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek. Dort stieß ich in einer alten Ausgabe des "Hannoveraner Courant" auf einen Nachruf auf Carl Gottfried Marggraf. Er war tatsächlich Bürovorsteher des Oberpräsidenten der Provinz Hannover, die quasi Vorgängerin des heutigen Landes Niedersachsen war. Ihren Sitz hatte die Provinzialverwaltung im Leine-Schloss.
Jetzt war der "Jagdtrieb" geweckt: Über Arcinsys (siehe Artikel unten) recherchierte ich nach vorhandenen Akten - und wurde schnell fündig: Im Bestand des Landesarchivs Hannover befand sich tatsächlich die Personalakte meines Vorfahren. Eine Anfrage an das Archiv, ob eine digitale Version der Akte verfügbar sei, wurde freundlich und unkompliziert bearbeitet: Es wurde eine digitale Reproduktion der Akte erstellt und per Download zur Verfügung gestellt. Die Kosten: Ein Grundentgelt in Höhe von 12 Euro sowie 50 Cent pro eingescannte Seite. Wenn man Reisekosten und Ausgaben gegenrechnet, die bei einem persönlichen Besuch des Archivs fällig geworden wären, war dies eine mehr als lohnenswerte Investition. Zumal der Inhalt der Akte wertvolle neue Erkenntnisse zum Werdegang von Carl Gottfried Marggraf und auch die familiären Entwicklungen lieferte.
25/03/2023